Briard  -  Info & Zucht  -  Hundesport
Briard  -  Info & Zucht  -  Hundesport

 

 

Ueberlegungen zur Anschaffung eines Briards

Tips zu Pflege und Fütterung

 

 

 

Geschichte und Herkunft des französischen Hirtenhundes 

 

Die erste Beschreibung des Briard’s stammt aus dem Jahre 1809 von Abt Rozier.  

Der Briard stammt von den Hof- und Bauernhunden des gesamten Flachlandes Frankreichs ab. Er entstammt einer Kreuzung von Barbet und Picard.                    

1863 wurde der Briard erstmals an einer Hundeausstellung in Paris gezeigt. 1897 wurde der erste Standard erstellt. 

1909 wurde in Frankreich der „Club des Amis du Briard“ gegründet.

Während den Weltkriegen wurde er als Meldehund in der Armee eingesetzt. Ebenfalls fand der Briard Anklang als Wach-, Polizei- und Katastrophenhund.

 

Briard im Krieg

 

 

Ursprüngliche Funktionen des Briards

 

Seine ursprüngliche Aufgabe war, Schafherden beisammen zu halten und diese zu bewachen.

Seine mittlere Grösse, seine Leichtfüssigkeit, seine Schnelligkeit und Ausdauer waren von grossem Vorteil, ständig der Schafherde entlang zu traben, ohne dabei Ermüdungserscheinungen zu zeigen. Die Schäfer und Hirten von damals machten sich der robusten und mutigen Art des Briards für die Bewachung ihrer Herden zunutze. Die Eigenschaften des guten, ausdauernden Traber (um die Herde beisammen zu halten) und des Beschützers der ihm anvertrauten Tiere (um die Herde gegen Wölfe und Diebe zu verteidigen), sind die optimale Kombination für einen guten Hirtenhund.        

      

der Briard mit seinem Hirten an der Schafherde

Mut, Kraft, Ausdauer, Robustheit, Wachsamkeit, Furchtlosigkeit, Selbstständigkeit, Aktivität, Geschicklichkeit, Klugheit, schnelle Lernfähigkeit, Bereitwilligkeit 

Ein franz. Hirte mit seinen Briards

 

Aus diesen natürlichen Anlagen entwickelten sich zwei spezialisierte Typen:

  • Der Hirtenhund durch seine kräftige, grosse, starke Erscheinung zum Beschützen und Bewachen der Herde.

  • Der mittelgrosse, wendigere und schnellere Hütehund zum Führen und Zusammenhalten der Schafe.

 

Diese beiden Grundlagen finden sich auch zum grossen Teil bei den heutigen Rassevertretern, oftmals sogar in einer Kombination eines sogenannten Mischtypen.

 

Der Barbet, Vorfahre des Briard’s, ist ein ausgezeichneter Hund für die Entenjagd, wohl darum auch noch viele Briard’s diese Vorliebe fürs Federvieh besitzen.

 

Das lange, zottelige Fell des Briard’s ergibt inmitten einer Schafherde ein einheitliches Erscheinungsbild. Räuber und Diebe nähern sich der Herde somit ohne entsprechende Vorsichtsmassnahmen und werden vom wachsamen, kräftigen und robusten Briard überrascht und in die Flucht getrieben, oftmals kommt es zu harten Kämpfen.

 

Die doppelten Afterkrallen, welche beim Briard standardgemäss vorhanden sein müssen, dienten einerseits dazu, um durch die so vergrösserten Pfoten besseren Halt beim Aufspringen und Gehen auf den Schafen zu erhalten. Somit verschaffte sich der kluge Briard bessere Uebersicht über die grossen Herden und um Blickkontakt zum Hirten zu erlangen. Auch auf den abgeernteten Feldern in den Gegenden des Weizenanbaus war ein Laufen auf den Stoppeln durch die grössere Auflagefläche der Pfoten gewährleistet.

 

 

 

Charakter und Rassebesonderheiten

 

Der Briard ist ein intelligenter, temperamentvoller und anhänglicher Hund. Er wird auch heute noch, zwar nur noch ganz selten, als Schafhüter eingesetzt. Welchem Besitzer ist es schon möglich zu seinem Briard noch eine Schafherde zu halten. Das Aufwachsen in den Schafen ist nämlich ein Erfordernis für die Ausführung der noch erhaltenen Eignung zum Herdenschutzhund, ansonsten der starke Briard bei flüchtenden Schafen in den Jagdtrieb geraten und die Schafe sogar verletzen könnte. Vorsicht also bei den angebotenen Schaftests mit einem Herdenschutzhund-Typ! (Zu den verschiedenen Typen später noch).

 

Durch diese urtümlichen Anlagen besitzt der Briard eine starke Aufmerksamkeit, Ausdauer, Wendigkeit und eine natürliche Schärfe, welche jedoch keinesfalls mit aggressivem Verhalten gleich gestellt werden darf.

 

Heute gewinnt der Briard vermehrt an Beliebtheit als Familien- und Begleithund. Seine enorme Anpassungsfähigkeit und Kinderliebe machen ihn deshalb zum besonders treuen Begleiter. Nach wie vor ist der Briard ein arbeitswilliger Gebrauchshund, welcher ständig bereit ist, auch ausserordentliche Leistungen zu erbringen. Die Eignung zur Vielseitigkeit macht den Briard deshalb heute zum beliebten Sporthund in sämtlichen Kategorien. Halten Sie sich dies als Halter oder zukünftiger Besitzer eines Briards bitte unbedingt vor Augen, der Briard braucht dringend einen Job!

 

Huana + Mel Paso del Pata viento

 

Eine besondere Eigenheit des Briard’s ist seine schwebende, geschmeidige Gangart, welche an eine Grosskatze erinnert. Seine imponierende Grösse, der athletische Körperbau und das lange, glänzende Fell erregen grosse Aufmerksamkeit. Deswegen sollte er aber keinesfalls als Modehund erstanden werden! Als Salon- und Schoshund findet er keine Befriedigung seiner artgemässen Bedürfnisse. Der besonders gelehrige Arbeitshund muss unbedingt eine Aufgabe zu bewältigen wissen, damit seine Intelligenz und sein Temperament gefordert werden, ansonsten er bestimmt zum Tyrann der Familie wird!

 

Der Briard braucht Familienanschluss, von einer ausschliesslichen Zwingerhaltung (dies gilt auch für den modernen Zwinger – Wohnung) ist deshalb abzusehen, er wird sein Herrchen stets begleiten wollen und seine Schafe nie aus den Augen lassen.

 

Eine weitere Anlage, die dem Briard angeboren ist, ist das Misstrauen gegenüber Fremden, er sollte deshalb bereits als Welpe möglichst viel guten Kontakt zu Menschen haben. 

 

Der Briard kommt in drei Farbschlägen vor: schwarz, grau (schwarz Geborene die grau werden und grau Geborene) und fauve. Das Fell ist dicht, trocken und ziegenhaarähnlich mit leichter Unterwolle. Bei guter Haarqualität ist er ausserordentlich pflegeleicht und verliert keine Haare.

 

Weitere Angaben zum Standard sind unter folgendem Link zu finden: Rassestandard-Briard

 

 

Glasspaper del Nebbioso (fauve), Fiordidafne del Nebbioso (grau), Diva du Manival (schwarz)

 Der Briard in den 3 Farben: 

schwarz, grau und fauve

 

hier nach französischen Standard 

mit kupierten Ohren 

(verboten in der Schweiz seit 1987)

   

"by C. Gualdi"

           

 

 

 

Verschiedene Charaktere

 

Um keine Fehler im Umgang und in der Ausbildung zu machen, ist es wichtig zu wissen, welchem Typ unser Briard entspricht:

 

Der schwache Typ: lernt langsam, ist manchmal zurückhaltend oder ängstlich und relativ gleichgültig. Dieser Typ ist nicht sehr aktiv.

 

Starker, aber reizempfindlicher Typ: er ist unausgeglichen und schwer erziehbar, er lernt schnell, reagiert aber von jetzt auf nachher ganz unterschiedlich und unberechenbar.

 

Starker, ausgeglichener Typ: er lernt schnell, passt sich jeder Situation an, um eine Aufgabe zu erledigen und ist sehr aktiv. Er ist natürlich bei erfahrenen Hundeführern sehr beliebt.

 

Ausgeglichener, aber langsamer Typ: er ist nicht sehr aktiv oder unternehmungslustig. Er lernt langsam, aber nicht schlecht. Man nennt ihn oft „den Träumer“.

 

Lernt man richtig mit seinem Typ Briard umzugehen, erspart man sich viel Aerger und ausserdem findet man den korrekten Weg zu einer fantastischen Kommunikation. Nur unter diesen Umständen stimmt unsere Mensch-Briard-Beziehung und wir können mit unserem Briard im Teamwork so einiges erreichen auch in den verschiedensten Hundesportdisziplinen. Welche Kategorie passt zu welchem Team? Dies und mehr zum Hundesport können Sie auf den folgenden Seiten herausfinden. 

 

Fanouche und ihre Tochter Huana

 

 

 

Der Briard ist ein Arbeitshund !

 

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